Ein Jahrhundert Tennis am Rothenbaum – die große Geburtstagsparty!

Ein 100. Geburtstag ist auch für ein Tennisturnier keine Selbstverständlichkeit. Das traditionsreichste deutsche Profi-Turnier feierte sein Jubiläum im Jahr 2006 gebührend. Zum Auftakt ließen Tommy Haas und Marat Safin auf einem idyllischen Rasenplatz an der Außenalster die Zeit um die Jahrhundertwende noch einmal aufleben und schlugen in historischen Outfits und mit Holzschlägern ein paar Bälle.

Auch eine überdimensionale Geburtstagstorte durfte nicht fehlen, dazu kamen zahlreiche ehemalige Rothenbaum-Sieger an den Ort ihres Triumphes zurück und erzählten wie Roger Federers Trainer Tony Roche von ihren Sternstunden.

Nur zwei Ehrengäste konnten nicht mit dabei sein. Roger Federer und Rafael Nadal, die beide das große Turnierplakat zierten, standen sich am Tag vor Turnierbeginn im Finale von Rom gegenüber, lieferten sich fast fünf Stunden lang ein unvergessliches Match und sagten später innerhalb von nur wenigen Minuten beide ihre Teilnahme am Rothenbaum aufgrund von Erschöpfung ab. Federer ließ sich eine kurze Stippvisite in Hamburg aber nicht nehmen und erklärte an der Seite von Turnierdirektor Walter Knapper seine Absage. „Wenn ich gespielt hätte, hätte ich eine Verletzung riskiert. Aber ich liebe dieses Turnier und freue mich schon auf nächstes Jahr.“ Damit war mal wieder die Bühne für die Außenseiter bereitet. Am Ende feierte der Spanier Tommy Robredo mit seinem ersten Masters-Titel seinen bis zu diesem Zeitpunkt größten Erfolg. Finalist war der Tscheche Radek Stepanek, der durch diesen Siegeslauf erstmals in die Top 10 einzog. Doch auch für ihn galt am Ende: „Lass die Finger von Tommy Robredo...“