Jaroslav Drobny

Im Jahr 1950 gab es einen ganz besonderen Sieger an der Hallerstraße. Ein tschechoslowakischer Eishockey-Weltmeister konnte das Tennisturnier in Hamburg nach seinem Sieg über den deutschen Seriensieger Gottfried von Cramm für sich entscheiden.

Jaroslav Drobny (1921-2001) gehört mit Sicherheit zu den interessantesten Persönlichkeiten der Tennisgeschichte. Das Multitalent spielte im Winter Eishockey und in den Sommermonaten Tennis, beide Sportarten betrieb er auf Weltklasseniveau. Im Jahr 1947 gewann Drobny mit der tschechoslowakischen Nationalmannschaft die Eishockey-Weltmeisterschaft, ein Jahr später holte er sich mit der Mannschaft Silber bei den Olympischen Spielen.

Ähnlich erfolgreich verlief es für ihn im Tennissport. Nur ein Jahr nach der Silbermedaille stand er zum ersten Mal im Finale von Wimbledon. Es folgten zwei Siege bei den French Open (1951, 1952) und der Titel beim wichtigsten Rasenturnier der Welt (1954). Seine drei Grand Slam-Titel gewann Jaroslav Drobny nachdem er 1951 die Nationalität wechselte und für Ägypten an den Start ging.

Jaroslav Drobny
1950
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