Alles dreht sich um ein Schweizer Wunderkind
Das Tennis im neuen Jahrtausend hat sich gewandelt - das gilt auch für das Turnier am Rothenbaum und liegt in allererster Linie an einem Mann: Roger Federer. Haben zuletzt Sandplatzspezialisten den Titel in Hamburg praktisch unter sich ausgemacht, ging der Weg zum Turniersieg am Rothenbaum zwischenzeitlich nur noch über den Schweizer Allrounder. Er dominiert die Konkurrenz auf (fast) allen Belägen (fast) nach Belieben und zaubert ein Tennisspiel auf den Platz, das die Menschen fasziniert. Mit einer unfassbaren Leichtigkeit und Eleganz spielte sich der Baseler in die Herzen der Fans, platzierte seine Volleys unerreichbar oder zog seine Rückhand die Linie entlang, als gäbe es nichts Einfacheres auf der Welt. In Hamburg feierte er im Jahre 2002 als ungesetzter Spieler mit seinem glatten Drei-Satz-Erfolg im Finale über Marat Safin den Gewinn seines ersten Masters Series-Titels auf der Tour. Es war der ultimative Startschuss für die Karriere des bisher wohl größten und populärsten Tennisspielers aller Zeiten.
Mit dem Finalsieg über Guillermo Coria 2004 und der souveränen Titelverteidigung 2005 hat sich Federer in Hamburg schon mit 24 Jahren sein Denkmal gesetzt. Wenn der Schweizer in Hamburg den Center Court betritt, dann scheint es, als hielten alle Gegner den Atem an. Federer spielte 2005 in der Hansestadt in einer eigenen Liga und gab auf dem Weg zu seinem dritten Triumph keinen einzigen Satz ab. Im Vorfeld des Turniers sorgte Federer für ein weiteres Highlight, als er zusammen mit Tommy Haas im Rahmen des Hamburger Hafengeburtstags ein Showmatch auf einem schwimmenden Center Court auf der Elbe absolvierte.