Frischer Wind aus dem Süden
Auch nach 113 Jahren gibt es am Rothenbaum immer noch echte Premieren. Vor der Veranstaltung im Jahr 2019 wurde die Lizenz an die Matchmaker Sports GmbH mit der aus Österreich stammenden Turnierdirektorin Sandra Reichel und ihrem Vater Peter-Michael an der Spitze vergeben. Ihre Prämisse: „Wir wollen unseren eigenen Stil entwickeln. Es ist eine große Ehre und Herausforderung das traditionsreichste deutsche Tennisturnier auszurichten.“ Mit einem neuen Namen („Hamburg European Open“), einem neuen Logo (dem Matchball des Vorjahres nachempfunden), vielen kreativen Ideen bei der Gestaltung der Anlage sowie einem großen Eröffnungsevent („Die Hamburger Goldkehlchen“ und Max Giesinger bringen den Center Court zum Beben) startet am Rothenbaum eine neue Zeitrechnung.
Sportlich stehen vor allem Lokalmatador Alexander Zverev, der nach zwei Jahren wieder in seine Geburtsstadt zurückkehrt, und der Österreicher Dominic Thiem im Fokus der Medien und der rund 60.000 Tennisfans auf der Anlage. Den neu gestalteten Siegerpokal nahm aber jemand anderes mit nach Hause. Nikoloz Basilashvili verteidigte in einem energiegeladenen Endspiel gegen Andrey Rublev seinen Titel und wiederholte den Überraschungscoup aus dem Vorjahr. Nach einer der heißesten Turnierwochen der Rothenbaum-Geschichte zog auch DTB-Präsident Ulrich Klaus ein durchweg positives Fazit: „Wir sind überwältigt über das, was hier passiert ist. Das ganze Team hat hier viel Herzblut reingesteckt und mit großer Leidenschaft gearbeitet. Wir werden den gemeinsam eingeschlagenen Weg weitergehen.“